Im Nachgang zur Gemeinderatzssitzung haben wir folgende Stellungnahme der Verwaltung zu Verfügung gestellt.
Sehr geehrter Hr. Viehweg,
bezugnehmend auf die letzte Gemeinderatssitzung vom 11.Oktober möchten wir zum Fernwärmekonzept Schwann noch einige Hinweise, mit Bitte um Prüfung und Weiterleitung an die planenden Büros, geben.
Grundsätzlich möchten wir die auch in der Sitzung geäußerte Kritik wiederholen, dass die vorgeschlagenen Planungsansätze reichlich unkreativ sind und nicht die aktuellen technischen Möglichkeiten auslotet. Auch halten wir den Standort für das Heizwerk nur tragbar, wenn die ernsthafte Suche nach alternativen Standorten erfolglos bleibt.
So wurde z.B. als favorisierte Variante ein Hackschnitzelwerk konzeptioniert – ein Konzept, das vor 25 Jahre in Straubenhardt aktuell war. Sicherlich gibt es heute andere Möglichkeiten.
Hinweise, Ideen und Gedanken zur technischen Konzeption
· Das Hackschnitzelvolumen ist lt. anderen Untersuchungen für Straubenhardt kalkulatorisch „aufgebraucht“. Ein weitere Holzheizung ist aus ökologischer Sicht daher nicht sinnvoll.
· In einer Variante wurde eine Sole-Wärmepumpe verwendet. Die Gründe wurden nicht erläutert. Es gibt auch große Luft-WP die man in der Bewertung berücksichtigen sollte.
· Das Speichervolumen für die kalten Tage erscheint recht klein. Man könnte prüfen ob man einen Hochbehälter oder einen Löschteich als Speicher integrieren kann (siehe Idee für einen Standort).
· Prüfen, ob man neben den Abwasserrohren Leitungen legen kann, mit denen die Wärme des Abwassers anzapfen kann.
· Prüfen ob es Industrie mit Abfallwärme gibt, die eingespeist werden kann.
· Prüfen ob die Fernwärme „nur“ eine Grundlast bietet und die Abnehmer die Spitzenlast bspw. durch Warmwasser Boiler ergänzen können.
· Muss nach allen Abwägungen der Standort an der Wohnidee sein, plädieren wir für eine optische Simulation. Dass wir aber auch die Bevölkerung eine Vorstellung davon bekommen kann, was für ein Bauwerk an dieser Stelle entstehen soll.
Idee für einen Standort
Wir schlagen vor einen Standort oberhalb Conweiler zu prüfen, bspw. beim Hochbehälter Conweiler. Dann könnte man dort ggf. einen Löschteich anlegen, der als Wasser und Energiespeicher genutzt werden könnte.
Wir freuen uns, wenn wir für Straubenhardt gemeinsam um eine innovative und zukunftsfähige Nahwärmelösung ringen. Wir sind gespannt, wie unsere Ideen aufgenommen und von den Ingenieurbüros weiterentwickelt werden können.
Viele Grüße
Simon Schwenk
im Namen der Fraktion Grüne Liste Mensch und Umwelt Straubenhardt.
www.gruene-liste-straubenhardt.de