Der Herbst hat begonnen und für viele Hauseigentümer in Straubenhardt dürfte sich ein Blick in den Heizungskeller jetzt lohnen. Denn etwa zwei Drittel der rund 21 Millionen Heizungen in Deutschland sind veraltet; außerdem sind etwa 80 Prozent der Anlagen laut Branchenverband nicht optimal eingestellt. Das bedeutet für den anstehenden Winter jede Menge unnötige Kosten und CO2-Emissionen.
Jetzt ist die richtige Zeit, die Heizanlage prüfen zu lassen – und für den nächsten Winter gerüstet zu sein. Denn wer seine Heizung optimiert, spart nicht nur jährlich einige Hundert Euro, sondern erhält noch bis zum Jahr 2020 attraktive 30 Prozent Zuschuss vom Staat für die Handwerkerrechnung. Kompetente Unterstützung dabei bietet zum Beispiel die Verbraucherzentrale oder das EBZ in Pforzheim.
Wie die Kampagne „Meine Heizung kann mehr“ (www.meine-heizung.de) der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online mitteilt, muss es nicht immer ein neuer Heizkessel sein. In vielen Fällen kann eine Heizanlage einfach optimiert werden. In einem durchschnittlichen Einfamilienhaus lassen sich so bis zu 430 Euro pro Jahr sparen. Für die Verbesserungen gibt es verschiedene Wege.
Hydraulischer Abgleich – Sparpotenzial: 90 Euro pro Jahr
Beim hydraulischen Abgleich stellt der Handwerker die Heizung so ein, dass die Heizwärme dort ankommt, wo sie gebraucht wird. Das erhöht den Wohnkomfort, vermeidet Verschwendung und spart Heizkosten. Die Ersparnis in einem durchschnittlichen Einfamilienhaus kann bis zu 90 Euro im Jahr betragen.
Alte Thermostate tauschen – Sparpotenzial: 150 Euro pro Jahr
Thermostatventile gelten als die am häufigsten unterschätzten Teile der Heizungsanlage. Wegen veralteter Thermostate geht oft eine Menge Energie verloren. Als Faustregel gilt: Thermostate sollten ersetzt werden, wenn sie älter als 15 Jahre sind. In einem Einfamilienhaus lassen sich durch den Wechsel zu elektronischen Thermostaten im Schnitt rund 150 Euro pro Jahr sparen.
Heizungspumpe tauschen – Sparpotenzial: 100 Euro pro Jahr
Alte ungeregelt Heizungspumpen verbrauchen 80 Prozent mehr Strom als nötig. Mit einer Hocheffizienzpumpe sinken die Stromkosten deutlich: um durchschnittlich rund 100 Euro pro Jahr. Ein Pumpenaustausch kostet dank 30-Prozent-Förderung in einem Einfamilienhaus im Schnitt etwa 300 Euro. Ob sich ein Pumpentausch rechnet, zeigt ein Online-Rechner auf www.meine-heizung.de/pumpencheck.
Heizungswasser entgasen – Sparpotenzial: 90 Euro pro Jahr
Egal ob Blubbern oder Pfeifen – wenn Heizkörper Geräusche machen, sollten Hausbesitzer handeln. Denn das zeigt, dass sich zu viel Luft im Heizungswasser befindet. Dadurch läuft die Anlage nicht mehr effizient, die Kosten steigen. Deshalb sollte Heizwasser entgast werden. Wer das nicht immer wieder per Hand machen will, kann technische Hilfsmittel dafür einbauen lassen. Pro Jahr lassen sich in einem durchschnittlichen Einfamilienhaus rund 90 Euro sparen.
Für die Rechenbeispiele wurde ein durchschnittliches Einfamilienhaus mit 125 m2 Wohnfläche und Baujahr 1983 sowie eine Erdgas-Zentralheizung und ein Heizenergieverbrauch vor der Maßnahme von 19.000 Kilowattstunden (kWh) angenommen.