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Mostklinge quergedacht!

Die Mostklinge als unbebaute Grünfläche zwischen Schwann und Conweiler ist seit vielen Jahren immer wieder im Gespräch als zukünftige „Ortsmitte“ unserer Gemeinde Straubenhardt – oft verbunden mit der Idee, dort ein zentrales Verwaltungsgebäude zu errichten.

 

Der Bau des Kreisverkehrs und die Schließung des REWE-Marktes hat der Diskussion über die Weiterentwicklung dieses Bereiches neue Nahrung gegeben.

 

Der Grünen Liste, Mensch und Umwelt ist es ein großes Anliegen, die Einkaufslücke, die hier entstanden ist, in angemessener Weise zu schließen.  Im Regionalplan ist die Mostklinge als 2. Versorgungszentrum in Straubenhardt ausgewiesen. Auf dieser Grundlage ist die Ansiedlung eines Supermarktes in diesem Bereich möglich.

 

 

Die Versiegelung von 2500 – 3000 qm Grünfläche für den Bau eines solchen Supermarktes inkl. der dazugehörenden Parkplätze muss aus Sicht der Grünen Liste  jedoch kritisch hinterfragt werden. Viele Anzeichen weisen darauf hin, dass sich in den nächsten 20 Jahren die Versorgung mit Lebensmitteln und Dingen des täglichen Bedarfs verändern wird. Dann hätte ein weiterer großer Einkaufsmarkt einen Teil seiner Berechtigung verloren – die Flächen aber sind unwiederbringlich zubetoniert.

 

Warum nicht einmal ganz anders denken?

In der Mostklinge entsteht eine neue Ortsmitte von Straubenhardt - nicht in Form von Mauern, Gebäuden und damit versiegelter Fläche, sondern als

- ökologisch hochwertige Fläche mit Bäumen und

- mit Blumenwiesen, die unserer bedrohten Insektenwelt Nahrung bieten,

- mit der Möglichkeit für Künstler, dort ihre Skulpturen oder Kunstwerke der Öffentlichkeit zu präsentieren

- mit einem Abenteuergelände für Kinder

- oder ähnlichen Nutzungen.

Hier ist Kreativität gefragt.

 

Um den nicht motorisierten Bürgern die fußläufige Möglichkeit zu bieten, sich mit Dingen des täglichen Bedarfs einzudecken, wird in Schwann ein kleiner Einkaufsmarkt – vielleicht ein Inklusionsbetrieb mit regionalen Produkten – in bestehenden Räumlichkeiten geschaffen.

 

Für den großen Einkauf wird eine „Einkaufs-Mitfahrer-Zentrale“ eingerichtet. Bürger, die für sich selbst Einkaufen fahren, nehmen nichtmotorisierte Mitbürger mit.  Die Absprachen laufen telefonisch, über eine eigens dafür eingerichtete App oder über das Konzept der „Mitfahrerbank“.

 

Für eine zentrale Verwaltung kann der Standort am jetzigen Rathaus Schwann weiter verfolgt werden.

 

Eine solche Lösung würde dazu beitragen, die Ortskerne wieder mehr zu beleben, würde ein Beispiel dafür sein, dass Ortsmitte nicht gleichzeitig Versieglung von Flächen bedeutet und hätte zudem gemeinschaftsfördernden Charakter.

 

Dieser Beitrag soll dazu anregen, bei der weiteren Planung Nachhaltigkeit, schonenden Flächenverbrauch und Naturschutz mehr in den Vordergrund zu stellen.

 

Denken Sie mit – bringen Sie Ihre Ideen ein.

 

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