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76% in 20 Jahren - Eine Aufforderung zum Handeln !

Wissenschaftliche Studien liefern erschreckende Ergebnisse:

76 % unserer heimischen Insektenwelt ist in den letzten 20 Jahren bereits verschwunden oder kurz davor.

 

So verhält es sich z.B. mit den Schmetterlingen: Zitronenfalter, Kohlweißling, Ochsen- und Pfauenauge sind öfter zu sehen, jedoch von den anderen rund 180 allein in Deutschland vorkommenden Tagfalterarten sehen wir nur selten einen. Und das Fehlen der großen Masse aller anderen Insekten bemerkt man nicht nur als Fachmann/-frau, sondern auch daran, dass Kühlergrill und Windschutzscheibe nicht mehr so verklebt sind wie vor 20 Jahren.

 

Doch die Folgen des Insektensterbens sind viel weitreichender: Neben der „Bestäubungskrise“ und dem Vogelsterben müssen wir mit Auswirkungen auf das gesamte Ökosystem und die Umwelt rechnen. Und das kann drastische Konsequenzen für uns Menschen und unsere Lebensgrundlage haben.

 

Woher kommt dieser Rückgang?

Den 1. Platz bekommt der Flächenverbrauch durch Versiegelung der Landschaft. Und die Agrarindustrie mit großflächigen Monokulturen und dem zu Folge auch dem Einsatz von Pestiziden aller Art. Den größten Bekanntheitsgrad dabei hat Glyphosat erreicht, das sich über Lebensmittel bis in den menschlichen Organismus verfolgen lässt (z.B. Round Up). All diese dramatischen Vorgänge sind inzwischen bekannt und immer wieder in den Medien präsent. Aber die Umsetzung vom Wissen zum Handeln - wer kennt es nicht - ist meistens zäh. Und man sucht manchmal vergebens nach dem guten Beispiel. Aber das Bewusstsein wächst.

 

Was können wir tun?

Es gibt die guten Beispiele: Viele Gemeinden und Besitzer von privaten Gärten haben schon vor Jahren begonnen Flächen insektenfreundlicher zu gestalten – mit Ansaaten aus heimischen Pflanzenarten auf die wiederum heimische Insekten angewiesen oder sogar spezialisiert sind. Kreisverkehr, Verkehrsinsel und Co sind dafür denkbar, genauso wie in Privatgärten kleine Insektenparadiese geschaffen werden können, statt leblos monotoner Schottergärten. Und auch die Industrie ist gefordert ihren Teil beizutragen und gleichzeitig von einem ökologischen Image zu profitieren. Hochglanz und Schein war gestern, dafür ist keine Zeit mehr. Und nicht zuletzt sollten die starren Strukturen der konventionellen Landwirtschaft erneuert werden. Je mehr renaturierte bzw. umweltverträgliche Flächen entstehen, umso besser funktioniert die Vernetzung als sogenanntes grünes Band. Deshalb zählt auch jedes kleine Fleckchen. Und nicht nur Blumenwiesen sind der Weisheit letzter Schluss. Eher einer der ersten Schritte auf dem Weg der Nachhaltigkeit jedes Einzelnen von uns.

 

Ist Straubenhardt bereit, die Chance auf Fördergelder, Auszeichnungen, ein ökologisches Image und dem weltweit notwendigen Umdenken zu erschließen?